“Stop the Clock”: der Aufruf zum Moratorium für das AI Act von der Europäischen Kommission abgelehnt

“Stop the Clock”: der Aufruf zum Moratorium für das AI Act von der Europäischen Kommission abgelehnt

TLDR : Des entreprises européennes, dont Carrefour, BNP Paribas, Airbus et TotalEnergies, ont demandé une pause de deux ans dans l'application de la réglementation européenne sur l'IA, l'AI Act. Elles estiment que l'alignement avec les exigences réglementaires pose des défis opérationnels majeurs. La Commission européenne a refusé cette demande, insistant sur le respect des délais juridiquement contraignants.

Letzten Donnerstag haben etwa fünfzig europäische Unternehmen, Mitglieder der EU AI Champions Initiative, die im vergangenen Februar am Rande des AI Action Summit gegründet wurde, einen offenen Brief an die Europäische Kommission gesendet, in dem sie für eine zweijährige Pause bei der Umsetzung des AI Act plädierten. Ein Aufruf, der ohne Wirkung blieb: Der Zeitplan für die Einführung der europäischen KI-Regulierung wird beibehalten.
 Unter den französischen Unterzeichnern befinden sich mehrere Spitzenvertreter des Technologie-Ökosystems: Arthur Mensch (Mistral AI), Thomas Clozel (Owkin), Philippe Corrot (Mirakl), sowie Führungskräfte von Carrefour, BNP Paribas, Airbus oder TotalEnergies. Alle warnen vor einem Risiko der Diskrepanz zwischen den regulatorischen Ambitionen und der operativen Fähigkeit der Unternehmen, sich innerhalb der vorgegebenen Fristen daran anzupassen.
Die ersten Bestimmungen des AI Act, die im August 2024 in Kraft treten, wurden im vergangenen Februar angewendet. Zwei bevorstehende Schritte sorgen heute für die größten Bedenken: die Verpflichtungen in Bezug auf KI-Modelle für den allgemeinen Gebrauch (GPAI), die für den nächsten Monat erwartet werden, und diejenigen bezüglich Hochrisiko-KI-Systemen, die für August 2026 geplant sind. Allerdings sind die Anwendungstexte noch teilweise ausstehend: Der Verhaltenskodex für GPAI wurde noch nicht veröffentlicht, während eine öffentliche Konsultation läuft, um die Klassifizierungskriterien, Verantwortlichkeiten und betrieblichen Verpflichtungen im Zusammenhang mit Hochrisiko-KI-Systemen zu klären.
Angesichts dieses Kontexts fordern die Unterzeichner ein vorübergehendes Moratorium und argumentieren, dass ein Zeitraum von zwei Jahren den europäischen Akteuren ermöglichen würde, sich besser an einen noch im Entstehen begriffenen Rahmen anzupassen. Sie haben konkrete Anpassungsvorschläge erarbeitet und sind bereit, koordiniert mit den europäischen Institutionen zusammenzuarbeiten.

Eine klare Absage der Kommission

Die Antwort aus Brüssel ist entschieden. Zwar erkennt die Kommission die Komplexität des regulatorischen Vorhabens an, sie schließt jedoch jede Idee einer Aussetzung aus. Die Fristen werden als rechtlich bindend bezeichnet, und deren Einhaltung wird als ein Muss für die gesetzgeberische Kohärenz dargestellt.
Laut Reuters, fasste der Sprecher Thomas Regner die Position der Kommission in einem Pressebriefing zusammen:
"Es gibt kein Anhalten der Zeit. Es gibt keine Gnadenfrist. Es gibt keine Pause. [...] Die Bestimmungen sind im Februar in Kraft getreten, die allgemeinen Verpflichtungen für die GPAI-Modelle beginnen im August, und die für Hochrisikomodelle im August 2026".