TLDR : Über 82 % der Unternehmen überschreiten ihr Budget bei digitalen Transformationen. KI wird zum Schlüsselfaktor, aber menschliche Elemente sind entscheidend für den Erfolg.
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Die weltweite Studie 'Transformation 2025' von NTT DATA Business Solutions und Natuvion stützt sich auf die Aussagen von 909 CEOs, CIOs und IT-Verantwortlichen, die digitale Transformationsprojekte entweder in Angriff genommen oder abgeschlossen haben. Während KI mittlerweile als Schlüsselelement dieser Projekte gilt, sind eine sorgfältig geplante Strategie, passende Fähigkeiten und eine Koordination zwischen den verschiedenen Abteilungen entscheidend für ihre Umsetzung.
Digitale Transformationsprojekte sind nicht mehr nur Sache der IT-Abteilung. In Frankreich werden sie mehrheitlich von der Geschäftsführung (37 %) und dem Vorstand (36 %) vorangetrieben, während die IT auf den dritten Platz (33 %) verwiesen wird. Die Digitalisierung ist nicht mehr nur eine technologische Herausforderung, sondern steht mittlerweile im Mittelpunkt strategischer Entscheidungen.
Der Aufstieg der künstlichen Intelligenz in den Prioritäten (von 57 % der Führungskräfte im Vergleich zu 25 % im Jahr 2024 genannt) verstärkt diese Spannung. Dieser Anstieg spiegelt den Willen wider, KI als Hebel für eine umfassende Transformation zu nutzen, der weit über die Kostenoptimierung hinausgeht, um das Angebot, die Innovation und das Kundenerlebnis grundlegend neu zu überdenken. Fast 90 % der Unternehmen bereiten sich aktiv darauf vor, sowohl technologisch als auch organisatorisch.
Verlängerte Fristen, unterschätzte Budgets
Digitale Transformationsprojekte haben Schwierigkeiten, die Budget- und Zeitvorgaben einzuhalten. Mehr als 82 % der befragten Unternehmen gaben an, ihr ursprüngliches Budget überschritten zu haben. In Bezug auf den Zeitplan sind die Abweichungen ebenso deutlich: 45 % der Projekte haben sich um mindestens 20 % verzögert, und fast ein Viertel hat die Prognosen um mehr als 30 % übertroffen. Frankreich liegt dabei mit Überschreitungen von über 30 % vor Osteuropa und den USA an der Spitze.
Diese Zahlen deuten nicht auf das Scheitern der gestarteten Projekte hin, im Gegenteil: Fast 90 % der Befragten sind der Meinung, dass sich die Verzögerungen bei der Inbetriebnahme als vorteilhaft erwiesen haben, da sie die notwendige Zeit zur Konsolidierung der Prozesse boten.
Abgesehen vom Fachkräftemangel und der Inflation steigen die Transformationskosten teilweise aufgrund der Erweiterung der Projektumfänge und des zunehmenden technologischen Drucks. Die investierten Beträge spiegeln diese Realität wider: 52,5 % der Unternehmen haben zwischen 2 und 20 Millionen Euro investiert, und fast ein Fünftel hat die 20-Millionen-Marke überschritten. Bei großen Unternehmen (Umsatz > 1 Milliarde Euro) kann das Budget sogar 50 Millionen Euro übersteigen.
Der Mensch als unverzichtbarer Erfolgsfaktor
Eine wesentliche Erkenntnis der Studie ist die Neudefinition der Erfolgskriterien. Obwohl KI die am meisten genutzte Technologie ist, sind die entscheidenden Faktoren vor allem menschlicher Natur: Die Kontinuität der Teams wird als wichtigster Erfolgsfaktor identifiziert (33 %), noch vor den Fähigkeiten oder technologischen Entscheidungen. Die interne Kommunikation, oft vernachlässigt, wird von 35,2 % der Unternehmen als Verbesserungsbereich genannt, die bedauern, ihre Kommunikationsflüsse nicht ausreichend gepflegt zu haben.
Diese Erkenntnis erinnert daran, dass KI-Projekte nicht ohne kollektive Dynamiken auskommen können: Die Qualität der Daten hängt von der Reife der Prozesse ab, die Effizienz der Algorithmen von der Klarheit der Anwendungsfälle und die Akzeptanz der Mitarbeiter von der Vermittlung des Wandels.
Hans Kourimsky, Geschäftsführer von NTT DATA Business Solutions Frankreich, fasst diesen dreifachen Imperativ wie folgt zusammen:
"Die KI ist der Motor, die Daten sind der Treibstoff, aber die Piloten bleiben die Menschen".
Abschließend :
"Eine zukunftsorientierte Führung bedeutet heute mehr denn je, an den Menschen zu denken und ihn im Wandel voranzubringen, unterstützt von der Technologie, aber auf der Grundlage einer klaren Vision und definierter Ziele".
Vollständige Studie hier.