TLDR : Angesichts der zunehmenden Nutzung von KI in der Bildung hat das Ministerium für Nationale Bildung beschlossen, diese Praxis zu regulieren, indem es auf die Achtung der Bildungswerte, die Kontrolle der Nutzung, den Datenschutz und die Ausbildung aller Beteiligten besteht. Die Nutzung von KI für Hausaufgaben ohne Zustimmung des Lehrers wird als Betrug angesehen, und Bewertungen sollten das Denken und die kritische Analysefähigkeit anstelle der bloßen Wiedergabe von Inhalten priorisieren.
Inhaltsverzeichnis
Viele Gymnasiasten und Sekundarschüler haben nicht auf das grüne Licht ihrer Lehrer gewartet, um ChatGPT bei ihren Hausaufgaben zu verwenden... Da es nicht mehr an der Zeit ist, die Nutzung von GenAI-Tools zu verbieten, angesichts der Herausforderungen, die sie mit sich bringen, hat das Ministerium für Nationale Bildung, Hochschulbildung und Forschung beschlossen, deren Nutzung durch Schüler, aber auch durch Lehrer und Verwaltungspersonal zu regeln.
Als Ergebnis einer nationalen Konsultation, die zwischen Januar und Mai 2025 durchgeführt wurde, definiert der Rahmen für die Nutzung von KI in der Bildung klare Prinzipien, damit KI ein Hilfsmittel und kein Ersatz für Lernprozesse bleibt. Obwohl die Nutzung unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist, legt er mehrere wesentliche Regeln fest:
- Respektierung der Werte der nationalen Bildung: KI darf die Lehrer nicht ersetzen noch die grundlegenden pädagogischen Methoden verändern;
- Nutzungskontrolle: Ihre Verwendung muss transparent und von qualifizierten Lehrern und Administratoren überwacht werden;
- Datenschutz: Die Nutzung von KI-Diensten im Unterricht darf keine persönlichen Daten offenlegen oder die Erstellung von Schülerkonten erfordern
Das Bildungsministerium empfiehlt zudem, Open-Source-Tools zu priorisieren und die durch GenAI verursachten Umweltprobleme zu berücksichtigen.
Ausbildung in KI
Alle Mitarbeiter, sowohl Angestellte als auch Lehrer, müssen in KI und deren Herausforderungen geschult werden.
Die Schüler werden ab der Grundschule für die Grundlagen der KI sensibilisiert, aber die Nutzung generativer KI ist erst ab der 8. Klasse unter Aufsicht des Lehrers, in Verbindung mit den Programmen und dem Rahmen der digitalen Kompetenzreferenz (CRCN), erlaubt. Gymnasiasten können sie eigenständig nutzen, aber nur im pädagogischen Rahmen, der vom Lehrer definiert ist.
Alle Sekundar- und Gymnasiasten können ab dem Schuljahr 2025 eine Mikro-Ausbildung in KI auf der Plattform Pix erhalten. Sie wird jedoch für alle Schüler der 8. Klasse, der 10. Klasse und im ersten Jahr des Berufsausbildungszentrums obligatorisch sein.
Neudefinition der Bewertung in Zeiten von GenAI
Generative KI darf nicht die persönliche Anstrengung der Schüler ersetzen: Ihre Nutzung zur Erledigung von Schulaufgaben, ohne ausdrückliche Zustimmung des Lehrers und ohne persönliche Aneignung, stellt Betrug dar. Der Rahmen setzt diese Praxis einer externen Intervention oder einer Form von Plagiat gleich.
Im Interesse der Fairness gegenüber den Schülern empfiehlt das Ministerium jedoch, nicht auf Software zur Erkennung von durch KI generierten Inhalten zurückzugreifen, deren Zuverlässigkeit in Frage gestellt wird. Stattdessen werden die Lehrer aufgefordert, ihre Bewertungsmethoden weiterzuentwickeln, indem sie das Denken, die Problemlösung und die kritische Analysefähigkeit priorisieren.